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Barber Die V2 Entwicklung Technik Einsatz Rakete Waffen

Artikelnummer: 191648

Kategorie: Luftfahrt bis 1945


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Murray R. Barber
DIE V2

1942 flog die weltweit erste funktionsfähige Großrakete mit Flüssigkeitsantrieb. Sie war technisch in jeder Hinsicht revolutionär. Das Team um Dr. Wernher von Braun legte mit ihrem Bau den Grundstein für die gesamte Raketenentwicklung. In letzter Konsequenz führte dies zur erfolgreichen Mondlandung der Amerikaner im Jahre 1969. Diese mit seltenen Bildern und herausragenden Grafiken ausgestattete Dokumentation schildert in bislang nicht dagewesener Tiefe die Entwicklung und auch den verheerenden Kriegseinsatz der als V2 (»Vergeltungswaffe 2«) bekannten ersten Großrakete der Welt.

- 328 Seiten
- 200 Abbildungen

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3 von 5 Die V 2 – Entwicklung – Technik – Einsatz von Murray R. Barber - Eine kritische Rezension

Das Buch ist bisher in seiner Art einzigartig, insbesondere wegen seiner überaus großzügigen Illustrierung durch eine Vielzahl unbekannter Fotos, die in dieser Art noch nie publiziert wurden. Ergänzt wird dies durch überaus akkurate, farbige technische Zeichnungen des A 4 und seiner Teile. Der geschichtliche Überblick ist chronologisch aufgebaut und endet mit der Fortsetzung der deutschen Raketentechnik in den USA, deren Höhepunkt - soweit Wernher von Braun beteiligt war - sicherlich die Mission bemannte Mondlandung im Jahr 1969 war.
Das Buch füllt für technisch und historisch interessierte Leser gleichsam eine Lücke im Bücherschrank.
Dennoch hätte man seitens des Autors und des Verlages, der für die deutsche Übersetzung/Publikation gesorgt hat, Einiges noch besser machen können.
1. Es fehlt ein abschließendes, umfassendes Literaturverzeichnis, das durch den Hinweis auf die Fußnotenzitate, welche kaum bibliografische Angaben enthalten, keineswegs ersetzt werden kann. Idealerweise sollte ein solches Verzeichnis nach Herkunftsländern, also den deutschen und dann den ausländischen Quellen, gegliedert sein. Der historische Anspruch des Buches in der deutschen Ausgabe wird somit hier nicht erfüllt.
2. Bereits kurz vor Kriegsende überboten sich die Alliierten im Westen und im Osten, notwendiges Material über die Raketenforschung, Entwicklung und Technologie an Land zu ziehen, wobei die Rekrutierung des Personals, dessen man (noch) habhaft werden konnte, eine entscheidende Rolle spielte in der Entwicklung, welche die Raketenentwicklung in West und Ost seitdem genommen hat. Die amerikanische Aktion zur Gewinnung von Material und Menschen wurde unter dem Codenamen Paperclip bekannt. Das übergeordnete Unternehmen hieß Overcast Über diese Unternehmen wird im Buch berichtet. Nicht jedoch über das gleichgelagerte russische Unternehmen Ossawakim, welche die gleichen Zielsetzungen wie das der westlichen Alliierten hatte und in dessen Rahmen eine weitere Anzahl namhafter Wissenschaftler, welche am Projekt A 4/V 2 geforscht und gearbeitet haben, in die Sowjetunion überführt wurden. Da es sowohl westliche wie östliche Anstrengungen gab, sich der deutschen Technologie zu bemächtigen, hätten die gleichermaßen und adäquat im Buch, zumindest mit den wichtigsten Details, im Buch berücksichtigt werden müssen. Da dies nicht der Fall ist, verliert das Buch teilweise seinen Charakter als neueste, einschlägige Monografie!
3. Als letztes Teilkapitel des Buches hätte ich mir als absolute Notwendigkeit und zur Abrundung der Darstellung eines mit dem Titel Peenemünde heute gewünscht. Leider hat der Autor diese Chance, welche erst durch die Wende 1989 und die deutsche Wiedervereinigung möglich geworden ist, vertan! Obwohl durch die Altlasten des II. Weltkrieges und die nachfolgende Nutzung durch die Sowjets und die NVA der DDR heutzutage immer noch nicht alle Teile der Halbinsel wieder frei zugänglich sind, ergeben sich für den historisch-technisch interessierten Besucher unzählige Möglichkeiten, aktiv auf geschichtlichen Spuren und damit auch auf den Spuren der V 2 unterwegs zu sein. Ich erinnere hier an das im ehemaligen Kraftwerk und der angrenzenden Bunkerwarte untergebrachte Historisch-Technische Museum Peenemünde, welches auch durch ein hoch informatives Freigelände in Verbindung mit einem zu Fuß oder per Rad zu erkundendem historischen Rundweg trotz aller Zerstörungen und Demontagen anhand der vorhandenen Relikte einen vertiefenden Einblick in das damalige Geschehen der Heeresversuchsanstalt - zuständig für die Raketenentwicklung - und die Luftwaffenversuchsstelle zu gewinnen. Ganz besonders möchte ich aber den Historischen Verein Peenemünde erwähnen, einen uneigennützig tätigen Zusammenschluss von historisch-technisch interessierten und fachlich äußerst bewanderten, vor Ort ansässigen Menschen, welche nicht nur die historisch-technische Seite von Peenemünde - übrigens politisch vollkommen neutral und keineswegs ewiggestrig gesinnt! - durch vielfältige Angebote den Besuchern zugänglich machen, und das in vieler Hinsicht durchaus umfassender als wie es das Historisch-Technische Museum leistet, und außerdem sich tatkräftig um den Naturschutz rund um Peenemünde kümmert. Alles ehrenamtlich und ohne kommerzielle Interessen. U. a. werden drei fachlich geführte Exkursionen über die Gelände von Heer und Luftwaffe mitten im Sperrgebiet unter kundiger Führung von Joachim Saathoff 2 – 3 x am Tag angeboten, welche sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreuen, auch gerade bei ausländischen Gästen, welche in großer Zahl hierher kommen. Selten bekommt man solch einen fundierten und tiefen Einblick wie auf diesen Rundfahrten/Rundgängen zu den historischen Stätten. Herr Saathoff wurde im Buch von Murray zwar unter der Rubrik Danksagung erwähnt; aber er vermisst im Buch sicherlich das Kapitel Peenemünde heute genauso schmerzlich wie ich.
Resümierend bleibt festzuhalten: Wenn man die vorbeschriebenen Mängel beseitigen würde - gemeint ist wie gesagt nur die vorliegende deutsche Ausgabe des Buches - könnte man locker 5 * vergeben. So bleibt es nach meiner Ansicht leider nur bei 3 *.

., 04.09.2023
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